Die Konzentration eines Duftstoffes beeinflusst die erlebte Duftqualität. Was in milder Konzentration herrlich duftet, kann in starker Konzentration Kopfschmerzen, Übelkeit oder Unwohlsein auslösen. Bereits fünf Minuten eines übelriechenden Geruchs in einem Raum kann eine negative Stimmung hervorrufen oder leichte Angst auslösen. Es ist daher ein Trugschluss, dass stark konzentrierte Düfte eine bessere bzw. schnellere Wirkung haben.
Beträgt die Duftstoffkonzentration 15 bis 40% – was durchaus in Parfums oder in Raumduftmischungen vorkommt – kann dies bei den Riechzellen und ihren Rezeptoren eine geruchliche Signalkaskade auslösen, was zu deren Hyperaktivität führt. Als Folge davon, reagiert der Körper und schützt sich, in dem er selbst die zu starke Geruchsemission ausblendet. Obwohl die Riechstoffe noch vorhanden sind, können diese selbst dann nicht mehr oder nur noch schwach wahrgenommen werden. Dies passiert zum Beispiel dann, wenn man von einem Parfum zu viel aufgetragen hat und es selber kaum noch riecht.
Bei der bewussten Wahrnehmung eines Duftes spricht man von der Erkennungsschwelle, d.h. der Duftstoff – sofern dieser einem bekannt ist – kann benannt werden. Bei der Wahrnehmungsschwelle ist die Duftkonzentration so niedrig, dass man nur erahnen kann, dass etwas riecht. Da jeder Mensch unterschiedlich riecht, variieren diese Schwellenwerte erheblich. Während eine Person den Duft bereits erkannt hat, riecht der Nachbar noch gar nichts.
Erfahrungsgemäss beruhigen schwache Duftkonzentration, wohingegen starke Konzentrationen eher anregend und aktivierend wirken. Aber Achtung: Je intensiver der Duft, desto bewusster wird er wahrgenommen und der negative Einfluss steigt exponentiell an.
Feine Düfte wirken deshalb wesentlich besser als starke. Diese «unbewussten» Dufteindrücke haben nämlich einen Einfluss auf Emotion und Gedächtnis, da sich Düfte in Regionen des Gehirns verankern, die für persönliche Gefühle, Stimmungen, Emotionen verantwortlich sind sowie für Erinnerungen und Assoziationen sorgen. Verwenden Sie deshalb niedrige Dosierungen.
Wo trägt man nun Parfum am Besten auf?
Gemäss Coco Chanel soll das Parfum dort aufgetragen werden, wo man geküsst werden will: Ohrläppchen, Nacken, Hals oder auf warme Körperstellen mit spürbarem Puls.
Auch Kniekehlen sind ein guter Ort, wenn man etwas mehr Parfum verwenden möchte als üblich. Es ist zudem eine subtile und raffinierte Art der Parfumanwendung, dies vorallem bei Frauen. Je nach Bewegung und Haltung der Beine kann man (Mann) mit dem Duft überraschen.
Männer bevorzugen ihren Duft, nach dem Rasieren auf die Wangen zu tätscheln.
Übrigens: Je länger ein dezent aufgetragenes Parfum auf der Haut ist, desto individueller riecht der Duft.
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